Im Zentrum des Dorfes Moos in Passeier befindet sich das Bunker Mooseum. Der Bunker stammt aus den 1940er Jahren und wurde vom italienischen Militär errichtet und war damit eine der insgesamt sechs Schutz- und Verteidigungsbunker, die in der Zeit des Faschismus im hinteren Passeiertal errichtet wurden. So sollte ein Eindringen deutscher Truppen vom Timmelsjoch her verhindert werden. Die Bauarbeiten wurden hier jedoch frühzeitig eingestellt und der Bunker nie in Betrieb genommen.

Für den Bunker wurde ein beachtlicher Stollen für Lagerräume und Unterkünfte in den Fels gesprengt. Die drei erhaltenen Schützen-Posten wurden durch einen sieben Meter dicken betonierten Bunkerkopf geschützt. Zwei Ebenen sind im Inneren des Felsens durch eine Wendeltreppe über ca. 25m Höhe verbunden.

Diese beeindruckende Bausubstanz wurde durch die Umfunktionierung zu einem Museum nicht verändert. Durch enge Treppen, Gänge und Kammern findet man den Weg zu einer Aussichtsplattform am Bunkerkopf. Mit Hilfe von Videos erhalten die Besucher Hintergrundinformationen zur damaligen Politik.

Das Museum zeigt daneben die 10.000 Jahre lange Besiedlungsgeschichte der Region. Beginnend bei der letzten Eiszeit führt die Ausstellung wie eine Zeitreise durch die Entwicklungsgeschichte Südtirols und veranschaulicht sie mit archäologischen Funden, die Besucher über einen gesicherten Steig besichtigen können.

Ein weiterer Bereich erzählt vom weiter nördlich gelegenen Bergwerk Schneeberg, dem höchsten Bergwerk Europas. Das Bunker Mooseum ist zudem Infostelle des Naturparks Texelgruppe und hat diesem größten Naturpark Südtirols einen ganzen Raum gewidmet. Untergebracht ist er im weithin sichtbaren gläsernen Turm des Museums.

An der Außenwand des Bunker Mooseums befindet sich ein Klettergarten im Fels und eine künstliche Kletterwand.

Steinböcke aus der Nähe betrachten

Im Freibereich des Bunker Mooseum leben in einem weitläufigen Gehege einige Steinböcke. Mit etwas Glück und Geduld kann man die Steinböcke aus der Nähe zu betrachten. Sie zeigen ihre Kletterkünste im felsigen Gelände am Bunker und lassen sich durch Besucher kaum stören.

Öffnungszeiten:

Das Bunker Mooseum ist vom 1. April – 31. Oktober von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist um 16 Uhr.
Montag Ruhetag.

Begehung nur mit festem Schuhwerk! Bei Regenwetter Regenschutz erforderlich. Hunde sind nicht erlaubt.

Eintritt:

Erwachsene: 12,00 €

Ermäßigte, Einheimische, Tourist Card, Senioren, ADAC-Ausweis: 10,00 €

Kinder, Schüler, Studenten, Personen mit Handicap: 5,00 €

Familienkarte: 20,00 €

Kombiticket: Das Kombiticket berechtigt jeweils zum einmaligen Eintritt im MuseumPasseier am Sandhof und dem Bunker Mooseum. Es ist ein Jahr ab Ausstellungsdatum gültig. Erhältlich im Bunker Mooseum und im Museum Passeier.

Familienticket: 26,00 €

Einzelticket: 14,00 €

Mit MuseumMobilCard, MuseumCard, Member Card ICOM, Ausweis Museumsverband Südtirol: gratis

Anfahrt:

Mit dem Auto

Das Bunker-Mooseum liegt an der SS 44 bei Moos in Passeier, ca. 27 km nördlich von Meran. Zu erreichen ist es auch über den 2094 m hohen Jaufenpass oder über das 2474 m hohe Timmelsjoch (offen Juni bis Oktober).

Mit dem Bus

Die Haltestelle der Buslinie 241 befindet sich direkt im Dorfzentrum, etwa 300m vor dem Museum. Die Fahrzeit von Meran beträgt nach St. Leonhard mit der Linie 240 ca. 35 Minuten.  Die Busse verkehren meist im Halbstundentakt bis St. Leonhard. In St. Leonhard muss auf die Linie 241 (Pfelders) umgestiegen werden. Zwischen St. Leonhard und Moos besteht ein Stundentakt.

Kontakt:

Bunker Mooseum / Museum HinterPasseier
Museumstraße 16
39013 Moos in Passeier
Tel. +39 0473 – 648 529
Mail: info@museum.hinterpasseier.it